Oxenbronner Friedhof neu gestaltet
Der Friedhof um die Pfarrkirche hat eine lange Tradition – aber er ist in die Jahre gekommen. „Wir müssen unseren Friedhof neu gestalten“, mahnte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Petra Reichl.
Diesen Vorschlag hatte die Kirchenverwaltung im Juni 2022 aufgenommen und mit den ersten Schritten begonnen. Die letzte Bestattung von verstorbenen Oxenbronnern auf dem kirchlichen Friedhof, fand Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, statt. Seitdem wurden immer mehr Gräber aufgegeben oder nicht mehr gepflegt.
„Der Friedhof als historisches und religiöses Kulturgut gehört zum Dorfbild und prägt es markant, es muss deshalb erhalten und gepflegt werden“, darüber war sich das Gremium schnell einig. Alle Grabsteine sind historisch und erhaltenswert, bestätigte der Kunsthistoriker der Diözese, Herr Landgraf. Auch der ehemalige Oxenbronner Pfarrer und Ehrenbürger, Ignaz Rucker, fand hier seine letzte Ruhestätte.
Nachdem Landschaftsarchitekt Josef Stocker einen Friedhofsplan entworfen hatte, wurden die Grabrechtsinhaber zu einem Infoabend eingeladen. In einem PowerPoint-Vortrag erläuterte Kirchenpfleger Dieter Blösch das Vorhaben und stellte die Frage:“ Wie soll unser Friedhof in Zukunft aussehen“?
Der Friedhof um die Kirche gehört zum Kernbestand von Oxenbronn. Er ist eine einzigartige kulturelle Schatzkammer und ein Erinnerungsort für die Hinterbliebenen. Aber auch Natur- und Denkmalschutz sollen den Ort für die Besucher aufwerten.
Mit Denkanstößen aus der Mitte der Versammlung und einer gesicherten Finanzierung wurde schließlich im Frühjahr 2024 mit der baulichen Neugestaltung begonnen. Als kompetenter Bauleiter fungierte Walter Konrad. Unter seiner Regie wurde zunächst gerodet, die Fundamente der Gräber beseitigt, ein neuer Weg gepflastert, die Friedhofsmauer renoviert und das Ehrenmal herausgeputzt.
In einem weiteren Schritt wurde neu angesät und Plätze für neue Bäume auf dem Friedhof festgelegt. Mit Abschluß der Sanierung erscheinen heute die erhaltenen historischen Grabsteine in einem neuen Licht und Glanz.
Dank zahlreicher helfender Hände konnte der veranschlagte Kostenrahmen in Höhe von 20.000 Euro eingehalten werden. Annähernd 500 ehrenamtliche Stunden hatten Oxenbronner Bürger bei diesem Projekt eingebracht. Ferner gab es finanzielle Zuschüsse der Stadt Ichenhausen und der Diözese Augsburg. Die Pfarrgemeinde Oxenbronn bedankt sich bei allen Bürgern und Behörden, welche uns ehrenamtlich und finanziell unterstützt haben.