Geschichte

der Pfarrei St. Ägidius

Stoffenried war ursprünglich eine Filiale von Waldstetten, der damalige Pfarrer hatte die Verpflichtung, einmal in der Woche in Stoffenried in einer Kapelle eine Messe zu lesen.

Um das Jahr 1480 vermachte Petrus Kastler, seit 1455 Pfarrer in Thalfingen, Güter zu Händen des Elchinger Abts, um damit ein Benefizium in Stoffenried zu ermöglichen, als Grundlage für eine eigene Pfarrei. Als um das Jahr 1494 Stoffenried zur Pfarrei erhoben wurde, entstand ein spätgotischer Kirchenneubau, auf den noch Chor und Turm hinweisen. Als Kirchenpatron wurde der Heilige Ägidius gewählt. Das Kloster Elchingen versorgte Stoffenried mit Priestern.

1708 führte Pfarrer Clemens Steinbrecher die Erzbruderschaft vom Schwarzledernen Gürtel unter dem Titel Maria Trost ein. Die Bruderschaft wurde vom Generalprior der Augustiner-Eremiten errichtet und hatte einen riesigen Zulauf.

1733 ließ Abt Coelestin Riederer von Elchingen die Kirche erweitern und erhöhen, der Stuck im Chorraum soll noch aus dieser Zeit stammen. Vom Roggenburger Klosterschreiner wurden Barockaltäre angefertigt. Der Maler und Bauer Johann Baptist Dollenbacher aus Unterbleichen malte auch um diese Zeit das Maria-Trost-Bild am Hochaltar.

Die im Jahre 1781 in Weißenhorn gegossene Immaculata-Glocke hängt heute noch im Kirchturm und ist die älteste noch vorhandene Stoffenrieder Glocke.

Seit 1947 hängen insgesamt 4 Glocken im Glockenturm:

  • Die große Antonius-Glocke mit der Inschrift: „Über der Heimat liegt Not und Leid, Herr lass uns künden eine bessere Zeit“

  • Die mittlere Immaculata-Glocke

  • Die drittgrößte Glocke mit der Inschrift: „MARIA VOM TROST SO NIEMAND VERSTOST“

  • Die kleinste Glocke ist dem Kirchenpatron geweiht und trägt die Inschrift: „ST ÄGIDIUS SCHÜTZE UNSERE GEMEINDE“